Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Montag, 12. Oktober 2015

Auch 10 Tischsets..........

.... sind für hiesige Verhältnisse ein echter Großauftrag.

Diesen Großauftrag habe ich an Land gezogen. Ein deutsches Ehepaar, welches mit uns im Paradise wohnt, möchte gern 6 für sich und 4 als Presents für Freunde haben.
Außerdem sollte eine Hose gekürzt werden.

Nichts wie her damit !!!!
So kommt zumindest Geld in die Kasse.... und das ist ja das Wichtigste.

Allerdings saßen wir heute fast in Zweierreihe in der Nähwerkstatt.
Ich habe 9 Schülerinnen.... Anscheinend hat es sich rumgesprochen, dass Nähen Spaß macht und man hier was lernen kann........ aber mehr gibt der Raum wirklich nicht her.


Und mehr kann unser Equipment auch nicht verkraften.

Die gute "Rose" war mehr unter dem Tisch als oben um zu nähen. Denn sie mußte immer an den Steckdosenverteiler.


Obwohl wir schon auf den Ventilator verzichteten, der dringend notwendig gewesen wäre.... reichte die Elektrizität nicht aus für 3 Maschinen und ein Bügeleisen.

Immer, wenn ich bügeln wollte..... und das wollte ich oft.... ging Rose wie selbstverständlich nach unten und zog einen Stecker.
Und danach ging es bei Ihr wieder weiter.

Und Bügeln wird bei uns auch überbewertet. Hier ist es sehr relativ.
Ich habe den Mädchen erklärt, dass es bei uns Dampfbügeleisen gibt.
Sie haben sich fast schlapp gelacht und mit dem Kopf geschüttelt, als sie hörten, dass es ein Bügeleisen geben soll, in welches man Wasser schüttet. Unfassbar !!!
Sowieso herrscht in der Nähwerkstatt immer Heiterkeit. Es wird gesungen und viel gelacht.
Auch wenn ich Suaheli nicht verstehe, merke ich, wieviel Spaß es den Mädchen macht.

Für`s erste habe ich jetzt erstmal eine Sprühflasche aufgetrieben, damit wir unser Bügelgut mit Wasser besprühen können, und nicht wie jetzt immer mit einer Tasse voll Wasser hantierten, in welche man die Finger eintaucht, um damit dann das Bügelgut zu benetzen.
Außerdem habe ich die Tasse regelmässig auf dem Tisch verschüttet, da ich ja so eine Arbeitsweise nicht gewohnt bin, und so eine Tasse Wasser auf dem einzigen zur Verfügung stehenden Tisch, auf dem Material gehortet wird, auf dem genäht wird, auf dem angezeichnet und zugeschnitten wird, ist eben ein Fremdkörper für mich.

Mit unseren Nähwerken kamen wir trotzdem gut voran.

Einige Taschen sind fertig geworden, Babyshirts für Boys, und auch schon einige der bestellten Tischsets.


 
 
 
Wir hatten alle Hände voll zu tun, denn Karembo hatte für heute noch einen Herrn aus Mombasa geordert, der die Maschinen warten sollte.
Und er hatte auch ab und zu eine Frage bzw. benötigte irgendetwas.


Für ihn fand sich in der Nähstube nun wirklich kein Platz mehr. Und wir haben ihn samt Tisch draussen im Garten platziert.

Er hat alle Maschinen, bis auf eine der elektrischen, wieder flott gemacht.

Außerdem war, wie jeden Tag hier, Waschtag und da es sehr windig ist, und die Sachen nur so über die Leine geworfen werden, liegt dementsprechend viel unten..... was aber auch niemanden stört.



Sitota war den ganzen Tag mit im Kinderheim und auch ohne Suaheli-Sprachkenntnisse hat sie sich super integriert, wenn die größeren Kinder am Tisch saßen und etwas malen sollten, hat sie mit geholfen, wenn gegessen wurde.... war sie natürlich auch zur Stelle.... und zur Schlafenszeit hat sie sich einfach auch mit den Kleinen auf eine Matratze gelegt.


Ich habe sie fast den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen und mußte immer mal auf die Suche gehen.

Die An- und Abfahrt war auch gesichert, denn Elias "gabelte" uns wieder an der Hauptstraße auf.
Er ist ein zuverlässiger Driver.


Wir kamen schnell und sicher an.

Kwaheri from Kenia
BeaDo

1 Kommentar:

  1. Es ist auch sehr super, dass ihr authentische Afdrikastoffe verarbeitet. Das passt!
    Bea, ich wär sp gern dabei!

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