Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Montag, 19. Oktober 2015

Abschied genommen vom schönen....

.....Afrika..... haben wir leider schon vor einigen Tagen.

Gerade saß ich doch noch hier:


 

Heute saß ich schon wieder im Büro bei übelst grauen Nieselwetter.

Da denke ich doch noch gern an die schöne Umgebung der vergangenen Wochen zurück.

Unser Haus:


Dieses Haus haben wir im vergangenen Jahr bewohnt:


Und hier noch die anderen Häuser:




 

 
Falls Ihr mal eine schöne Bleibe am Diani Beach in Kenia sucht, kann ich Euch unser schönes Paradise nur empfehlen.
 
Mietet ein Haus und genießt die wunderbare Umgebung, das Land und die netten Leute !!!
Und gleichzeitig unterstützt Ihr auch das Projekt der "Young mothers Kenya", denn auch hier werden einige der jungen Mütter in Houskeeping ausgebildet.
 
Kontakt diesbezüglich könnt Ihr mit Liz aufnehmen:   lizcatalano003@yahoo.com

Das Tochterkind vertrieb sich derweil den Abschiedsschmerz mit diversen Tänzen und Gymnastikübungen.


Am Flughafen in Mombasa verlief alles reibungslos.
 
In Addis Abeba war aber wie gewohnt sehr viel los.
Wir hatten zum Glück wieder eine Liege ergattert, und konnten uns entspannt zurücklehnen.
 

 
 
 
 
 
 
Menschenmassen soweit das Auge reicht und Sitota sagte: "Mama!!! Hier sind ja mindestens
1000 Chinesen!"
Momentan sind noch alle Asiaten für sie Chinesen......, aber nicht nur Asiaten waren unterwegs, auch natürlich viele Europäer, Amerikaner, Afrikaner .... und alles was unsere bunte Welt so zu bieten hat.
 
 
 
Addis Abeba ist eine Art Knotenpunkt für ganz Afrika, und somit sind dort Menschen aller "Herren-Länder" unterwegs. 
Ein schöner bunter Anblick.
 
Nun müssen wir uns wieder mit herbstlichen Grau begnügen.
 
Mal sehen, ob es sich durch farbenfrohe Nähwerke wieder aufhellen lässt.
 
LG
BeaDo
 
 
 
 

Samstag, 17. Oktober 2015

Der letzte Tag....


... bei den "Young mother`s Kenya"...... kam natürlich schneller als mir lieb war.
Und ich bin wieder unendlich dankbar für diese schöne und erlebnisreiche Zeit.

Die Nähzeit mit den Mädchen hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht.
Am Tag vor unserer Abreise waren wir das letzte Mal im Kinderheim.

Wir trafen uns in der Kibanda, und die Mädchen haben wieder gesungen und es wurde viel gelacht.



Wie man sieht, waren alle gekommen.... auch natürlich unsere Hunde.
Die lassen sich nicht entgehen, wenn irgendwas los ist.





Ich habe ganz einfache Zertifikate an meine Schülerinnen überreicht. Sie hatten alle ein breites Grinsen im Gesicht und haben sich sehr gefreut.




Ich habe liebe Worte von den Mädchen empfangen, die sich alle herzlich bei mir bedankten.
Einige haben ja schon vergangenes Jahr mit mir genäht, damals noch schwanger...... fangen die Kinder nun schon, zu laufen an.

Schön zu sehen... wie sich alles vorwärts entwickelt, und die Mädchen vor allem auch eine Perspektive haben.



Ganz lieb haben mir auch alle meiner Nähschülerinnen noch selbstgeschriebene kleine Briefchen zugesteckt... so ganz heimlich.... klein geknickt........ wie in der Schule....in welchem sie sich nochmals bei mir bedankten.


Teilweise mit Herzchen und kleine Bildern verziert. Daran sieht man mal wieder, wie jung die Mütter doch noch sind..... Eigentlich sind es ja selbst noch Kinder.....

So liegen sie nun vor mir.... die kleinen geknickten Briefchen... und ich werde sie wohl auch noch mehrfach lesen und mich gern zurück erinnern.


 
Anschließend gab es noch einige Geschenke, die ich vorher sorgfältig sortiert und verpackt hatte....




Es gab dieses Mal eine wenig Körperpflegemittel für die Mädchen. Jeder bekam eine Tüte mit einem Handtuch, einer Zahnbürste, Zahncreme und weiteren Kleinigkeiten.
Dazu kamen noch jeweils ein Kleidungsstück für die "Mama" und mehrere Kleinigkeiten (Bodys, Shirts, Hosen, Socken ect.). Diese wurden von der guten Salama in die entsprechenden Beutel sortiert und anschließend mit Namen versehen und ... natürlich verteilt.




 
Danke für eine schöne Zeit!
Macht weiter so... und hoffentlich bis bald!
 
Kwaheri
BeaDo
 
 
 


Dienstag, 13. Oktober 2015

Die Julie-Tasche von.....

...Frau Machwerk gibt es nun auch in Afrika.

Juchu! Wir haben Sie fertig bekommen.

Noch nicht so ganz perfekt für mich, aber für das erste Probestück durchaus vorzeigbar.

Die Tasche hat ein super Format und es geht ein bisschen Stoff drauf, und mit unserem Material müssen wir immer knauserig sein, und so haben wir erstmal Probestoffe verwendet, um nicht gleich die guten Afrika-Stoffe für ein neues schwieriges Projekt anzuschneiden. Nur einen, den orange-blau-geblümten, haben wir aus der Afrika-Kiste genommen. denn ich mag die Stoffe ja auch ganz besonders, und gehe natürlich nie ohne neue Stoffe nach Hause. Ich kaufe dann vorwiegend Kangas, um diese zu vernähen, oder Batik-Stoffe. Allerdings sind die für afrikanische Verhältnisse etwas teurer und wir haben nicht viel davon in der Nähwerkstatt.

Also immer schön sparsam sein!!





Karembo war stolz wie eine Königin und möchte gleich die kommenden Tage nochmal eine nachnähen, damit sie sich an alle Arbeitsschritte erinnert.
Dass sie das Schnittmuster nicht lesen kann, ist nicht so tragisch. Ihr helfen die Fotos im Schnittmuster.








Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmals an Martina, die mir das Schnittmuster zur Verfügung gestellt hat, und noch Massen an Reisverschlüssen, Gurtbänder ect. pp. mitgegeben hat.

Im Namen von africachild ein herzliches Asante sana an Martina!

Kwaheri from Kenia
BeaDo

Montag, 12. Oktober 2015

Auch 10 Tischsets..........

.... sind für hiesige Verhältnisse ein echter Großauftrag.

Diesen Großauftrag habe ich an Land gezogen. Ein deutsches Ehepaar, welches mit uns im Paradise wohnt, möchte gern 6 für sich und 4 als Presents für Freunde haben.
Außerdem sollte eine Hose gekürzt werden.

Nichts wie her damit !!!!
So kommt zumindest Geld in die Kasse.... und das ist ja das Wichtigste.

Allerdings saßen wir heute fast in Zweierreihe in der Nähwerkstatt.
Ich habe 9 Schülerinnen.... Anscheinend hat es sich rumgesprochen, dass Nähen Spaß macht und man hier was lernen kann........ aber mehr gibt der Raum wirklich nicht her.


Und mehr kann unser Equipment auch nicht verkraften.

Die gute "Rose" war mehr unter dem Tisch als oben um zu nähen. Denn sie mußte immer an den Steckdosenverteiler.


Obwohl wir schon auf den Ventilator verzichteten, der dringend notwendig gewesen wäre.... reichte die Elektrizität nicht aus für 3 Maschinen und ein Bügeleisen.

Immer, wenn ich bügeln wollte..... und das wollte ich oft.... ging Rose wie selbstverständlich nach unten und zog einen Stecker.
Und danach ging es bei Ihr wieder weiter.

Und Bügeln wird bei uns auch überbewertet. Hier ist es sehr relativ.
Ich habe den Mädchen erklärt, dass es bei uns Dampfbügeleisen gibt.
Sie haben sich fast schlapp gelacht und mit dem Kopf geschüttelt, als sie hörten, dass es ein Bügeleisen geben soll, in welches man Wasser schüttet. Unfassbar !!!
Sowieso herrscht in der Nähwerkstatt immer Heiterkeit. Es wird gesungen und viel gelacht.
Auch wenn ich Suaheli nicht verstehe, merke ich, wieviel Spaß es den Mädchen macht.

Für`s erste habe ich jetzt erstmal eine Sprühflasche aufgetrieben, damit wir unser Bügelgut mit Wasser besprühen können, und nicht wie jetzt immer mit einer Tasse voll Wasser hantierten, in welche man die Finger eintaucht, um damit dann das Bügelgut zu benetzen.
Außerdem habe ich die Tasse regelmässig auf dem Tisch verschüttet, da ich ja so eine Arbeitsweise nicht gewohnt bin, und so eine Tasse Wasser auf dem einzigen zur Verfügung stehenden Tisch, auf dem Material gehortet wird, auf dem genäht wird, auf dem angezeichnet und zugeschnitten wird, ist eben ein Fremdkörper für mich.

Mit unseren Nähwerken kamen wir trotzdem gut voran.

Einige Taschen sind fertig geworden, Babyshirts für Boys, und auch schon einige der bestellten Tischsets.


 
 
 
Wir hatten alle Hände voll zu tun, denn Karembo hatte für heute noch einen Herrn aus Mombasa geordert, der die Maschinen warten sollte.
Und er hatte auch ab und zu eine Frage bzw. benötigte irgendetwas.


Für ihn fand sich in der Nähstube nun wirklich kein Platz mehr. Und wir haben ihn samt Tisch draussen im Garten platziert.

Er hat alle Maschinen, bis auf eine der elektrischen, wieder flott gemacht.

Außerdem war, wie jeden Tag hier, Waschtag und da es sehr windig ist, und die Sachen nur so über die Leine geworfen werden, liegt dementsprechend viel unten..... was aber auch niemanden stört.



Sitota war den ganzen Tag mit im Kinderheim und auch ohne Suaheli-Sprachkenntnisse hat sie sich super integriert, wenn die größeren Kinder am Tisch saßen und etwas malen sollten, hat sie mit geholfen, wenn gegessen wurde.... war sie natürlich auch zur Stelle.... und zur Schlafenszeit hat sie sich einfach auch mit den Kleinen auf eine Matratze gelegt.


Ich habe sie fast den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen und mußte immer mal auf die Suche gehen.

Die An- und Abfahrt war auch gesichert, denn Elias "gabelte" uns wieder an der Hauptstraße auf.
Er ist ein zuverlässiger Driver.


Wir kamen schnell und sicher an.

Kwaheri from Kenia
BeaDo

Sonntag, 11. Oktober 2015

Ein Sonn-tag am Beach....

... ist wunderschön.


Man kann laufen.... soweit das Auge reicht....


Und Sonntags nachmittags sind viele Einheimische am Strand....




Und nach langem Fußmarsch kann man sich auch ein Kaltgetränk am Forty Thieves schmecken lassen.


... und dabei ganz cool tun!!!!



... und dann konnte man auch noch diese beobachten....


 

Der Strand ist wunderschön..... und obwohl ich nun ja schon einige Male hier war, macht mir die Armut an solch einem schönen Fleck der Erde immer noch sehr zu schaffen.

So habe ich heute von unserem Security-Mann, den ich auch schon seit dem vergangenen Jahr kenne und der die ganze Nacht über hier in der Anlage Wache hält, erfahren, dass seine Frau an Malaria erkrankt ist....
Sie haben ein kleines Mädchen im Alter von 18 Monaten, für welches ich auch Kleidung mitgebracht hatte.

Natürlich habe ich ihm heute Abend sofort eines meiner Malaria-Medikamente, die ich immer als Standby mitführe, übergeben, und ihn gebeten, morgen früh, nach "Feierabend" mit seiner Frau und dem Medikament zum Arzt zu gehen, und die Einnahme zu besprechen.
Ich hoffe, dass es helfen wird und es noch rechtzeitig genug ist.

Solche Erlebnisse machen einen auch an einem so schönen Sonntag immer wieder so traurig und nachdenklich, denn es ist ja nur ein Einzelschicksal.....

Niemals dürfen wir vergessen, wie gut es uns geht!!!

Morgen ist wieder ein gewohnter Arbeitstag in der Nähwerkstatt und der Wecker klingelt etwas früher.....

Kwaheri from Kenia
BeaDo


Samstag, 10. Oktober 2015

Karibu to Tsavo East....





Tsavo Ost  - ein wunderschönes Nationalreservat.

Gleich kurz nach der Einfahrt sahen wir eine ganze Löwenfamilie die unweit der Road friedlich und faul unter einem Baum lag.


Danach fing es wieder etwas zu regnen an, wir mussten sogar kurz mal das Dach am Jeep schließen, aber danach war der Regen vorbei.

Unterwegs trafen wir auf diese nasse Herde...


Die Vegetation im Tsavo ist sehr unterschiedlich und so kann es sein, dass man 20 km lang kein einziges Tier sieht, und dann ganz viele rechts und links vom Weg, so dass man gar nicht weiß wo man zuerst hinschauen soll.

Im allgemeinen würde man an der aktuellen Stelle am liebsten für immer verweilen, denn die Tiere in freier Wildbahn sind wirklich faszinierend.

Faszinierend finde ich auch diese Gestreiften....



Dann kehrten wir erst mal in unsere Lodge innerhalb des Parkes ein.
Sie heißt Aruba Lodge und wir waren echt begeistert.


Wir bezogen unser Zimmer und nahmen einen leckeren Lunch ein, bevor wir nochmal auf Pirschfahrt gingen.



Die Lodge gefiel uns wirklich sehr gut.





Man merkt allerdings schon, dass man "etwas weiter draussen ist" und man hat mit allerlei
Tieren zu rechnen.

Diese Gefährten waren überall auf den Wegen und man musste quasi aufpassen, dass man nicht drauftritt, denn sie waren sehr zahm.



Aber auch im Zimmer hatte man mehr Viehzeug, als gewohnt.

Man schläft hier ja generell immer unter einem Moskitonetz, welches am Abend auch nochmals von draußen mit Mückenspray besprüht wird.
Es ist Malaria-Gebiet, und wir schützen uns bislang immer gut mit Mückenspray und abends evtl. langer Kleidung.

Hier im Paradise Villas haben wir auch unsere kleinen Geckos auf der Terrasse, welche uns abends die Mücken wegfangen.

Aber hier in der Lodge war schon sehr viel mehr. Man hatte einige "Flattermänner" im Zimmer und auch ein kleiner Frosch saß an der Wand.
Den haben wir allerdings gleich zum Hüpfen nach draussen befördert, ohne das Tochterkind darauf aufmerksam zu machen, damit die Nachtruhe diesbezüglich nicht weiter gestört wird... und Fragen nach weiteren Fröschen aufkommen.

Nachmittags haben wir nochmals eine Pirschfahrt gemacht und wieder viele Tiere gesehen.

Am Abend waren wir todmüde und sind früh ins Bett, denn Alfred hatte uns schon verkündet, dass er uns um 6.15 Uhr schon zur Frühpirsch abholt.

Na Halleluja..... dann mal zeitig ins Bett!!!

Und solch eine frühe Pirschfahrt, bei gerade aufgehender Sonne, ist wirklich super.


Und dann sahen wir auch schon wieder meine absoluten Lieblingstiere.

Guck mal, wer da guckt.......




Man kann die Tiere direkt bei ihrem "Frühstück" beobachten.









Danach trafen wir noch den "Sekretärvogel"


und diese Familie hier.......


Etwas weiter weg trafen wir auf eine Hyäne....., die anscheinend auch auf der Futtersuche war.



Danach trafen wir nochmals Unmengen an Herden von Elefanten, Zebras und diese hier natürlich, aber die begegnen einem ja jeden Tag auf der Straße quasi beim Einkaufen.......


 
Zum Frühstück fuhren wir in die Lodge zurück und ganz in der Nähe unserer Lodge verweilte der König der Tiere....
 
Wie ein Pascha lag er da..... und ließ sich nicht von uns stören....
In diesem Gebiet haben die Löwen keine lange Mähne, da es hier zu heiß ist.
 


Wir sahen noch viele viele Tiere, bevor wir unseren Heimweg antraten.

Den Rückweg konnte Alfred diesmal offroad durch die Shimba Hills nehmen.


Wir kamen hier vorbei...



 
und hier... und wie man sieht ist die Armut allgegenwärtig, und jeder versucht, etwas zu Geld zu machen und wenn es ein paar Getränke am Straßenrand sind...
 



Aber trotzdem reckten sich uns unzählig viele Hände mit einem freundlichem Jambo! Jambo! entgegen, denn wir hatten alle Scheiben aufgrund der Hitze geöffnet.
Wahrscheinlich kommt hier auch nicht täglich solch ein Safari-Jeep vorbei.





Hier geht auch alles... und wirklich alles zu Fuß.....





Und trotz der großen Armut weit und breit schaut man immer wieder in fröhliche und zufriedene Gesichter.......

Diese beiden waren anscheinend unterwegs zu einer besonderen Feierlichkeit.



Müde kamen wir am Nachmittag zu Hause an.

Unsere deutschen "Nachbarsleute" hier im Paradise hatten Besuch von Einheimischen.
Der kl. Peter durfte mit im Pool baden. Er ist erst 5 und möchte so gern schwimmen lernen.
Aber ohne Schwimmflügel???? Ganz schön schwierig.
Sitota hat ihm die Beinbewegungen vorgemacht, und er hat es eifrig versucht, nachzumachen.

Allerdings sprach er kein Wort englisch und der Papa mußte immer in Suaheli dolmetschen.

Die 2 haben sich jedoch auch wortlos blendend verstanden und Sitota hat auf Peter geachtet, wie auf ihren eigenen Augapfel, und hat ihn, damit er nicht abgluckert, immer in Beckenrandnähe beschäftigt.



Tage voller besonderer Erlebnisse gehen zu Ende.
Erlebnisse, die für immer im Kopf bleiben!

Asante sana - vielen Dank!

Kwaheri from Kenia
BeaDo