Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Es goß aus Eimern ....

.... als ich heute morgen in die Nähwerkstatt starten wollte.





Nach kurzem Suchen wurde hier in unserer Residenz auch ein riesiger "Umbrella" für mich gefunden.





Die Hinfahrt verlief gut, außer dass ich unterwegs merkte, dass ich meine Wasserflasche vergessen hatte, und diese ist unabdingbar, also musste der gute Tuktuk-Fahrer noch mal einen Stop für mich einlegen, damit ich Wasser kaufen konnte. Es war ein kl. typisch afrikanischer Shop, draußen saßen gelangweilt 3 oder 4 Männer, 2 Frauen saßen auf dem blanken Betonboden und machten sich gegenseitig Rastazöpfe und ein kl. Kind sprang sorglos barfuss im Regen umher.

Der Verkäufer war sehr freundlich, und ich bekam sogar eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Asante. Schnell bezahlt und ab. Dem kl. Jungen drückte ich draußen eine kl. Tüte Haribo in die Hand und bekam erstaunte Blicke und alle rundherum riefen mir "Asante" und "Thank you" hinterher.

Als ich ankam, versuchte Mwanajuma gerade mit einem Palmenwedel die nahezu überflutete Nähwerkstatt von den Wassermassen zu befreien.





Die Latschen bleiben hier immer draußen. In den Räumen läuft man immer nur barfuss. Never ever mit Schuhen oder Latschen



Die Wäsche hängt hier trotzdem im Garten, wird nass, wird trocken, wird nass, wird trocken.




Eigentlich wollten wir heute richtig mit der Anfertigung von Taschen durchstarten.
Und Karembo hatte gestern als ich die Nähwerkstatt verließ, die Aufgabe bekommen, die Reißverschlüsse zu checken.
Auch wenn es schon 2 Jahre her ist, als ich sicher über hundert Meter toller Meterware von Martina mitgebracht hatte, war mir klar, dass diese wahrscheinlich ohne mich eh nicht verarbeitet wurde.
Lieben Dank an dieser Stelle nochmals an Martina.

Aber was Karembo mir an diesem Morgen bot, ging mir echt gegen den Strich.
Sie hatte nichts vorbereitet, und präsentierte mir dieses Knäuel an Reißverschlüssen, an dem es weder Alpha noch Omega gab.


Sie hatte etwas anderes zu tun, erklärte sie mir, sie konnte nichts vorbereiten.

Ich war entsetzt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und habe natürlich erstmal ein kräftiges Donnerwetter losgelassen.

Und dann waren wir zu 5 bestimmt eine Stunde beschäftigt, die Reißverschlüsse zu sortieren und in kleine Einheiten zu verpacken



Die Mädchen merkten zwar, dass die Luft zwischen mir und Karembo knisterte, aber wir ließen uns trotzdem unsere gute Laune nicht verderben. Ich verteilte ein Traubenzucker an alle... damit das Hirn fit bleibt. ......





So sah es dann hinterher aus:


Trotzdem ärgerlich. Es kostete wertvolle Zeit, die wir eigentlich nicht hatten.

Wir arbeiteten bis zum Lunch durch, ich aß schnell meinen riesigen Teller Reis und Bohnen, den ich .... wie natürlich jeden Tag .... nicht schaffen konnte.

Für die Rückfahrt hatte ich ein Motorbike geordert, aber aufgrund der Regenmassen war es nicht möglich, dass dieses bis zum Kinderheim kam.

Die Wege sind nach solch einem Regentag natürlich völlig durchgeweicht so dass es auch gefährlich ist, dort zu fahren, es ist eben Buschhinterland.




Aber man hat ja 2 gesunde Beine, also nichts wie los, bis zur Road und dann war ich mir sicher, schon ein Tuktuk zu ergattern. Ich traf heute kaum jemanden auf diesem Weg.

Unterwegs immer mal die Füße in einer Pfütze gereinigt, so dass ich zumindest einigermaßen gesellschaftsfähig an der Hauptstraße ankam.

Ich fuhr im Tuktuk mit 4 weiteren afrikanischen Fahrgästen und kam doch noch relativ schnell zu Hause an.
Sofort natürlich erst mal die Füße unter die Pooldusche gehalten. ..........

Wir hatten eigentlich noch einen kurzen Ausflug geplant, aber aufgrund des immer noch anhaltenden Regens und einer leicht kränkelnden Kinderschar ....... ja so stundenlange Poolgänge mit anschließenden Wind ..... bleiben nicht ungesühnt.........haben wir den Ausflug auf morgen verschoben.

Kwaheri from Kenya
BeaDo


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