Herzlich willkommen in meiner kleinen farbenfrohen Nähwerkstatt!

Mittwoch, 2. April 2014

Der Tag heute......

.... war noch nicht besonders von Erfolg gekrönt.

Ich wurde früh wach unter dem Palmendach... denn die Sonne scheint gut durch... und die Vögel zwitschern und fliegen aussen sowie innen und aus meinem Zimmer schaue ich in die Spitze des Palmendaches so ca. 15 m hoch.

Wer mich kennt, weiß, dass ich zelten hasse. Ich würde nie in meinem Leben freiwillig zelten.... aber an die Unterkunft hier unter dem Palmendach, so quasi im freien, könnte ich mich bei den Temperaturen glatt gewöhnen.



Ich ging heute morgen das erste Stück zu Fuß, dann mit dem Matatu, die heute zum Glück wieder fuhren, bis zu Musalami ( eine Art kleiner Sammelplatz für Matatus usw.) aber das letzte Stück ist fernab von der Straße. Um Zeit zu sparen und beflügelt vom gestrigen positiven Erlebnis, entschied  ich mich kurzerhand für das Motorbike.
Der Fahrer kannte den Weg nicht, aber wir kamen sehr schnell an und er war erstaunt, schüttelte mit dem Kopf und sagte: "I`ve never been to this place before."
Ja , es ist eben janz schön weit draussen.




Würden wir hier leben, wäre das Motorbike sicher unser favorite Transportmittel, denn so geht einem bis fast 40 Grad im Schatten auch mal ein bisschen Wind um die Birne.
Mit der Hitze habe ich nicht wirklich Probleme.... viel Wasser trinken.... und nicht so hetzen... dann geht das schon.

In der Nähwerkstatt angekommen, fanden wir uns schnell zusammen, nur Umi kam heute nicht....
Karembo forderte sie mehrfach auf, in die "Unterrichtsstunde" zu kommen, aber sie kam nicht.
Umi ist 14 und hat ein 3 Monate altes Baby.....

Saum, die zweite Schülerin war heute sehr müde. Sie ist im 9. Monat schwanger und hat gestern einen langen Fussmarsch zurückgelegt, so dass sie heute Bauchweh hatte.
Ich war etwas beunruhigt, dass das Baby vielleicht kommt, aber sie hat sich ab und an mal auf den blanken Fussboden gelegt, und dann ging es auch schon weiter.



Wir drei anderen waren fit und hatten keine weiteren gesundheitlichen Probleme.

Wir machten uns an das Taschenprojekt "Simple Bag".
Liebe Grüße an dieser Stelle an die liebe Antonie, die mir den Schnitt zur Verfügung gestellt hat.

Wir schnitten zu, und mit dem Nähen ging es auch schnell vorwärts nur das Finish mit dem Schrägband war doch nicht so simple.
Ich hatte meine Schrägbandformer nicht an Mann, oder besser gesagt, Frau.... denn durch den "HolterdiePolterumzug" gestern ist doch wohl einiges durcheinander gekommen. Und ich war der Meinung, dass ich sie schon dort gelassen hatte. Aber sie waren unauffindbar.
Wo wir doch heute extra ein Bügeleisen hatten........
Das Schrägband, welches ich gestern in Mombasa gekauft hatte, erwies sich leider auch als Flop, da es sehr schmal war, breiteres gab es leider nicht... und es war nur sehr dünn..... so dass der schöne feste afrikanische Stoff damit schlecht einzufassen war.
Es gibt ja auch keinen Zickzack-Stich an den Maschinen und da muss man bei einem schmalen  Band schon sehr genau arbeiten.

Überhaupt verriet mir Karembo, dass man hier Stoff niemals vorher wäscht.... never ever.....  weil dann keiner mehr die Sachen kaufen würde, da alle sagen ...... dass es nicht mehr neu ist....
Und bei uns dreht jedes Meterchen Stoff erst mal kräftig eine Runde in der Waschmaschine.

Wir brachen hier ab:



Und machten uns an Restverwertung, denn hier stellt sich die Frage: Wann ist ein Rest ein Rest??? eigentlich nicht.

Vorher machten wir jedoch Mittagspause, und ich durfte mir einen Löffel Reis und Bohnen aus der
Buschküche holen.





Nach dem Mittag ging ich kurz ins Babycare.
Die kleineren Babys schliefen, die größeren umringten mich sogleich, und freuten sich unbändig, über ein von mit mitgebrachtes Traubenzucker für jeden.

Nach dem Mittag machte jedes der Mädchen eine gepachte Kissenhülle:

 




Und Karembo nähte mit meiner Hilfe noch eine gefütterte Umhängetasche mit einer Taschenklappe, nur als Muster, damit sie es später nacharbeiten können.


Um ca. 17.00 machten wir Feierabend und ich trat meinen Heimweg an.

Vorher ging ich noch mal zu Umi, um mich zu erkundigen, warum sie heute nicht da war.
Sie sagte mir, dass sie krank war, und morgen wieder kommen würde.

In unserem Garten waren viele kl. Monkeys unterwegs und auch auf dem Heimweg sah ich immer wieder ganze Affenfamilien am Straßenrand.





Karembo und Saum begleiteten mich ein Stückchen in Richtung Straße, damit ich nicht vom rechten Weg abkam.


Meine Schrägbandformer habe ich inzwischen wieder gefunden, so dass wir uns morgen frisch ans Werk machen können.
Hoffentlich ist das Bügeleisen noch verfügbar und dann muss noch nach einer entsprechenden Unterlage, auf der wir bügeln können, gesucht werden.

Kwaheri from Kenia

BeaDo







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