Als ich am Morgen ankam, war schon geschäftiges Treiben. Alle waren am Werk. Rachel musste noch den Hosenbund fertigstellen, und wenn gerade keine Maschine frei ist, wird hier gern auch noch per Hand gearbeitet.
Heute sollten die Shirts mit Ballonärmeln und die weite Hose von Dana Lübke
fertig werden.
Es ging gut voran.
Und zum Mittag hatten wir schon viel geschafft.
Morgens werden derzeit immer die Mütter unterrichtet, die ambulant zu uns kommen um zu lernen, also die nicht bei uns im Heim leben, und diese haben sich heute auf einer kleinen Feuerstelle direkt vor der Nähwerkstatt etwas gekocht.
Umrühren muss, wer grad Zeit hat.
Es gab Ugali und Beans und um Zeit zu sparen, wurde auch direkt in der Nähwerkstatt gegessen.
Zum Feierabend waren die Mädchen wirklich stolz und präsentierten sich in Ihren neuen Klamotten.
Hier für die Frauen ja etwas ungewöhnlich, Hosen zu tragen, und deshalb fanden sie es natürlich besonders toll und haben sich sehr gefreut.
Zugleich sie für die Fotos immer sehr scheu sind, und sich nicht so richtig trauen, auch mal zu lachen, obwohl sie sonst so fröhlich sind.
Sie sind es eben einfach nicht gewohnt, sich vor die Kamera zu stellen und sich anschließend auf einem Foto selbst zu sehen.
Da bricht hier jedesmal schallendes Gelächter aus, wenn ich die Fotos anschließend zeige .....
und mir wird wieder einmal mehr bewusst, in welch anderer Welt ich mich hier befinde.
Für uns sind Fotos immer und von jeder Sache allgegenwärtig und hier ist es noch etwas ganz besonderes.
Und siehe da auch das Shirt aus einem Papiersack ist tragbar.
Ich habe der guten Tatou nur gesagt, sie soll es bitte nicht bei Regenwetter tragen.
Also ein durchaus erfolgreicher Tag, an dem man wieder sehr zufrieden und dankbar sein kann, für das was man selbst hat, und für das was man weitergeben darf.
Kwaheri from Kenya
BeaDo
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